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HEUTE


AUGEN ZU UND DURCH

wenn es das letzte ist, was ich fühl
wenn nur noch ein tag mir bleibt
und doch für mich zu sehen ist
dass du der bist, der hier ist
immer dort, wo ich bin
kann es selbst kaum glauben
dort, wo ich steh, wolang ich geh
spür ich, dass du da bist

doch wie feuer brennt die güte
in deiner seitentasche und wartet jetzt nicht mehr auf dankbarkeit
du willst deine sehnsucht nur noch in der zeit verbrennen
die sich für dich nur noch in bunten bildern dreht und dir
sonne, mond und zahlen zeigt

augen zu und durch!
LASS MICH LOS

zwischen alt und neu
gestern und morgen
werde jetzt lieber weiterleben und vergessen
dass du morgen auf mich warten wirst
greife fast verzweifelt
auf das noch unsichtbare
will es formen
damit ich es greifen kann
damit es sich zeigen kann.

im hellen hab ich die welt betreten
und als es dunkler wurde zeigten mir die sterne meinen weg zum klang
in dem ich mich wieder fand
und spür: jetzt treib ich los
lasse neben an stehen
weiß es liegt hinter mir
rasend schnell beweg ich mich nach vorn
zeit lass mich los, zeit lass mich los!

weder vor noch zurück
es war und wird
und doch ein stück vom glück
vereint uns jetzt
verfolgt von all den möglichkeiten
weiß ich dann nicht mehr wohin es mich trägt
laufe los… und
hoffe es verschwindet
das gefühl vom nichts in dem ich alles spür
DIE WAND

gewartet und geträumt
du hast im wettlauf mit der zeit gehofft
im streben glücklich zu sein
dabei hast du dann versäumt
deinem eignen leben zu begegnen

hast gewartet und geträumt

bist dabei gerannt durch ein bereits geformtes land
bist dabei gerannt durch ein bereits geformtes land
du bist dabei gerannt durch ein bereits geformtes land

    bleib doch mal stehen
    lass die zeit an dir vorüber gehen
    und wink ihr freundlich hinterher

    gib ihr deine trauer an die hand
    schau genauer, sieh auf die wand vor der du fliehst
    oder dich davor um deine eigne achse drehst

gerannt und gefolgt
du hast dabei nie aufgehört
darauf zu warten, dass dir jemand anderes
deinen ausweg zeigt
dabei hast du dann versäumt
deinem eignen leben zu begegnen

du kannst ab jetzt in dein eigenes leben
in deine eigene zeit, in deine eigene zeit

bisher bist du gerannt durch ein bereits geformtes land

HOCHSEILAKT

vom auge losgeschickt
kriecht dein blick langsam und gebückt
über das gespannte seil
so hoch standest du bis heute nicht
jahr um jahr haben sie dich eine stufe
höher auf das gerüst gestellt
am anfang war es ja auch deine idee

    doch immer wenn das licht den raum erhellt
    erscheint dir deine wahrheit nur als illusion
    der ideale in deinem kopf

dein blick verweilt nach jedem schritt
und bleibt zwischen wunsch und können stehen
neues erkennen, bloß nicht in der angst verrennen
eine frage durchbohrt dich wie ein brennender pfeil
fängt das netz dich auf, wenn der zweifel dich stößt
und du fällst?

    und immer wenn das licht den raum erhellt
    erscheint dir deine wahrheit nur als illusion
    der ideale in deinem kopf

wer all die menschen sind, die dort schauen
kannst du von dort oben nicht sehen
heller wird es auf dem weg nach unten nicht
suchst jedes mal nach einem bekannten gesicht
was dir bewunderung und zuversicht verspricht

    doch immer, wenn das licht den raum erhellt
    erscheint dir deine wahrheit nur als illusion
    der ideale in deinem kopf
WAS WAR

von woanders komm ich her und woanders geh ich hin
um irgendwo im nirgendwo zu sein.
jetzt wo die tage klarer werden und die sicht bis hin
in die unendlichkeit gerichtet werden kann
werd´ ich ihn tun, den schritt nach vorn
dort werde ich geboren, als der der ich bin und werd´ unbeschwert

   zuseh´n wie sich alles dreht, spüren wie die zeit vergeht
   kannst du dich erinnern an den tag, an dem der augenblick verschluck
   was dich bewegt und jetzt verharren lässt, was war…

ich werde meine gedanken schwenken und in eigene bahnen lenken
werd´ sie zeigen, euch zum hören geben
ich verfasse so mein leben, auf ganz anderer ebene
auf der, die man nicht sieht und nicht erkennt, was geschieht in einer seele
die nur aufnimmt und sortiert und doch verbirgt, das was wahr ist
weil sonst klar wird, das dann und wann der sinn verloren gehen kann

    zuseh´n, wie sich alles dreht, spüren, wie die zeit vergeht…

jetzt und hier verbleibe ich
inmitten der verblassten bilder
die ich hier im schein von 24 monden sah 
im auge blind ich weiterhin hier neben dir mein herz ganz leise sagen höre
dass es sich nicht mehr im spiegel sieht und auch nicht erkennt, was geschieht
dort angekommen, wo der wunsch erfüllt verriet
dass ich verrannt mit dir in all den fragen lebe

    zuseh´n, wie sich alles dreht, spüren, wie die zeit vergeht…

und dann, obwohl es dunkel ist,
geh´ ich den schritt nach vorn und werde dort gebor´ n
als der, der ich bin und werd´ unbeschwert
ungebunden, aufgewacht neben dir, erkenne ich die gegenwart
dankbar, wenn auch missverstanden nehme ich den klaren blick und gehe weiter vor
zufrieden genieße ich im weitergehen, in jedem augenblick ein neues bild zu leben.

    zuseh´n, wie sich alles dreht, spüren, wie die zeit vergeht
    kannst du dich erinnern an den tag, an dem der augenblick verschluck,
    was dich bewegt und jetzt verharren lässt, was war…
WENN DU WILLST
HIMMEL AUF

nicht mehr weit und immer geradeaus
nach so langer zeit
hörst du nicht mehr auf jeden schritt
solang dein schuh dich trägt
hält dich niemand mehr, davon ab
weiter zu gehen

sag schnell warum und weißt du noch wie lang
gehst du allein
oder lässt du dich begleiten
von trauer, angst und scham
weißt du noch, als wir uns das letzte mal sahen

    war der himmel auf
    war der himmel auf
    war der himmel auf

erklärtes ziel am abend erreicht
ruft die nacht schon in den schlaf
angekommen, glaubst du an den neuen tag
träumst vom bleiben und erkennen
willst dich nie wieder verrennen
in all den tiefen und in den höhen
willst alte freunde wieder sehen

KEIN MORGEN MEHR

in einem rasenden zug läd mich die freude zur täglichen fahrt ein
ich seh die tage an mir vorüberziehen
und freu mich morgens nicht nur auf den abend, sondern auch auf das
was dazwischen liegt
kannst du später daran denken
auch wenn es dann
nur noch eine richtung gibt

ich weiß, dass ich störe
doch lass ich es nicht sein
ich will davon erzählen
ein bild vom leben malen
in dem ich, außer mir
auch jemand anderes seh
wie lang kann ich warten
ohne zu verpassen
wann du kommst

als gäb`s kein  morgen mehr
zurückgegriffen fass ich ein, was mich umgibt und trägt
wo schaust du hin, wenn nicht zu mir
du weichst dem sturm aus, weil er dir sand in die augen treibt
doch was ist
wenn der wind sich dreht?
GUTEN TAG

in einer zeit in der ich sah
wie weit das leben reicht, bin ich heut nicht mehr
ich bin im hier und jetzt, hatte mich abgehetzt
so soll es nicht mehr sein

ich schau dich an, du schaust zurück
heut´ sind wir die gefundenen
nicht mehr die verschwundenen

    guten tag, der himmel ist blau
    guten tag, los küss´ mir ins gesicht
    guten tag, mein magen ist ganz flau
    guten tag, vergiss mich doch für morgen nicht

aufgelesen von der liebe
in der ich mich ganz unbedacht befand
als ich neben dir aufgewacht lag

    guten tag, der himmel ist blau
    guten tag, los küss´ mir ins gesicht
    guten tag, mein magen ist ganz flau
    guten tag, vergiss mich doch für morgen nicht

angekommen dort wo klar ist
dass wir hier bleiben wollen
jetzt traut sich keiner von uns mehr
zu sagen das was wahr ist
nach vor der liebe wegzulaufen
steht uns nun der sinn
doch wohin das weiß ich nicht
doch wohin das weiß ich nicht

TRÄNEN LEUCHTEN

was ist, wenn der himmel weint
ich seh ein tropfen fängt das licht
ich verlange nach einem  nasse mund
wahrheit schmeckt bis in die ewigkeit
wahrheit schmeckt bis in die ewigkeit

wieviel tränen leuchten in der nacht
dir den weg zurück zu dir
wieviel tränen in der nacht
leuchten dir den weg zurück zu dir

der durst nach licht in dem ich leben seh
trägt mich immer weiter weg von dem was war
hin zu dem was wird
verwirrt ist nur der geist,
der immer wieder hier am gleichen ort
für unheil sorgt
hier immer wieder hier am gleichen ort
für unheil sorgt.

WIR MÜSSEN NICHT WARTEN

wenn es passiert, dass du mich küsst
ganz unerwartet will ich mit dir geh‘n

    irgendwo ist nirgendwo und überall ist hier
    irgendwann ist nirgendwann und immer ist jetzt
    wir müssen nicht warten
    sag mir wenn, auf wen
    wir können jetzt starten
    was immer auch geschieht

hast du gewusst, wohin die reise geht?
hast du geahnt, wie schnell die zeit vergeht?

    irgendwo ist nirgendwo und überall ist hier
    irgendwann ist nirgendwann und immer ist jetzt
    wir müssen nicht warten
    sag mir wenn, warum
    wir können jetzt starten
    was immer auch geschieht

jetzt stehe ich hier mit dir
noch vor verschlossener tür
an einem ort, an dem wir vorher noch nicht waren

    irgendwo ist nirgendwo und überall ist hier
    irgendwann ist nirgendwann und immer ist jetzt
    wir müssen nicht warten
    sag mir wenn, wie lang
    wir können jetzt starten
    was immer auch geschieht

FAR AWAY

far, far away
i see you running around
through the dust of the fear

far, far away
i smell the love behind the fear

i want you to touch me
i want me to touch you
i want you to know
i can feel the love between
you and me
you and me

i visit you
visit me
for some short moments of life

Video Credits go to


Ronald Krawinkel
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